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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Betriebliche Optimierung (KVP) und technische Betriebsführung

Facility Management: Aufzugsmanagement » Betrieb » Optimierung (KVP)

Nachhaltige Steuerung, Verbesserung und Nachweisführung im Lebenszyklus von Aufzugsanlagen

Nachhaltige Steuerung, Verbesserung und Nachweisführung im Lebenszyklus von Aufzugsanlagen

Aufzugsanlagen sind kritische Infrastruktur für Komfort, Barrierefreiheit und Betriebslogistik. Ihre Verfügbarkeit, Sicherheit und Effizienz stehen im Zentrum der technischen Betriebsführung – sowohl in Gebäuden des öffentlichen Lebens als auch in industriellen und logistischen Anlagen. Die Herausforderung besteht darin, rechtliche Sicherheit, technische Funktion, Nutzeranforderungen und Kostenaspekte in Einklang zu bringen. Dies gelingt nur durch eine strukturierte, digital unterstützte Betriebsführung und ein systematisches Kontinuierliches Verbesserungsprogramm (KVP), das auf Kennzahlen, Rückmeldungen, Wartungsdaten und Ereignisanalysen basiert.

Die Kombination aus technischer Betriebsführung und kontinuierlicher Verbesserung macht aus Aufzugsmanagement ein echtes Steuerungsinstrument – für mehr Verfügbarkeit, geringere Betriebskosten und einen rechtskonformen, zukunftsfähigen Betrieb.

Technische Betriebsführung umfasst:

  • Verantwortliche Anlagenüberwachung (gemäß BetrSichV, TRBS 3121, VDI 3810-6)

  • Sicherstellung der Wartung und Prüfzyklen

  • Dokumentation aller betrieblichen Maßnahmen (z. B. Wartung, Störung, Personenbefreiung)

  • Schnittstelle zwischen Betreiber, Dienstleister, Prüfstelle und Nutzenden

  • Integration in CAFM- oder Assetmanagementsysteme

Zielgrößen:

  • Höchstmögliche Verfügbarkeit

  • Einhaltung aller rechtlichen Pflichten

  • Reduktion von Störungen, Stillstand, Folgeschäden

  • Transparenz über Betriebskosten, Servicequalität und Mängelhäufigkeit

Ansatzpunkte für KVP:

  • Störungs- und Ausfallanalyse: Welche Ursachen treten regelmäßig auf?

  • Nutzerfeedback / Beschwerden: Wo bestehen Komfort- oder Sicherheitsmängel?

  • Wartungs- und Prüfberichte: Wiederkehrende Mängel oder Reparaturen?

  • Verfügbarkeitskennzahlen: Erfüllung definierter SLAs oder Zielwerte?

  • Kostenentwicklung: Sind Wartungs- und Reparaturkosten im Soll?

KVP-Maßnahmenbeispiele:

  • Umstellung auf vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance)

  • Wechsel des Wartungsdienstleisters oder Anpassung des Vertrags

  • Integration digitaler Monitoring-Systeme (z. B. API-basierte Echtzeitdaten)

  • Verbesserung der Reaktionszeiten bei Störung / Notruf

  • Optimierung der Nutzerinformation bei Ausfall (z. B. per App oder Digital Signage)

Digitale Werkzeuge in der Betriebsführung - CAFM-Integration

  • Erfassung der Aufzugsanlage mit eindeutiger ID

  • Verwaltung von Wartungsplänen, Prüffristen, Interventionszeiten

  • Protokollierung von Ereignissen (z. B. Stillstand, Befreiung, Mangelmeldung)

  • Eskalationsmanagement bei Fristüberschreitung oder Wiederholungsmängeln

Aufzugsmonitoring / API-Systeme

  • Live-Daten zu Status, Fahrten, Fehlercodes

  • Integration in zentrale Leittechnik oder FM-Dashboard

  • Frühwarnsystem bei Übertemperatur, Türfehler, Stillstand

  • Störungsübersicht mit automatischer Alarmierung (z. B. per Mail, SMS, Ticket)

Dokumentation und Nachweisführung

  • Digitales Aufzugsbuch mit Wartungs- und Prüfberichten

  • Anbindung an Notrufsystem mit Interventionsprotokoll

  • Langfristige Archivierung für Audits, Behörden, Versicherungen

Kennzahlen (KPIs) für das Aufzugsmanagement

Kennzahl

Bedeutung und Anwendung

Verfügbarkeitsgrad (%)

Verhältnis von Soll- zu Ausfallzeiten

Anzahl Störungen pro Monat

Monitoring der technischen Performance

Mittlere Interventionszeit

Reaktionsgeschwindigkeit bei Notruf oder Störung

Wartungskosten pro Monat / Jahr

Vergleich nach Hersteller, Modell, Standort

Wiederholungsmängelquote

Indikator für Servicequalität und Wartungsdefizite

Personenbefreiungen pro Jahr

Sicherheitsindikator / Prüffrequenzanpassung

Normen und rechtliche Anforderungen

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) – Betreiberpflichten, Gefährdungsbeurteilung, Prüfung

  • TRBS 3121 / TRBS 1201 Teil 2 – Nutzungssichere Bereitstellung, Prüfung von Aufzugsanlagen

  • DIN EN 13015 – Instandhaltungsqualität und Nachweispflichten für Aufzugsanlagen

  • VDI 3810 Blatt 6 – Betreiberverantwortung für Aufzüge im Facility Management

  • DIN EN 81-20 / 81-50 – Sicherheitstechnische Anforderungen an Aufzüge

Facility Management:

  • Anlagenverwaltung, Wartungssteuerung, Dienstleistermanagement

  • Lebenszyklusbetrachtung (z. B. Modernisierung, Austauschplanung)

  • Integration in Betreiberverantwortung nach VDI 3810

Sicherheitsmanagement:

  • Schnittstelle zu Notfallplänen (z. B. Brandschutz, Evakuierung)

  • Organisation der Personenbefreiung

  • Notrufprüfung und Interventionszeitmonitoring

Umwelt- und ESG-Management:

  • CO₂-Bilanzierung durch energieeffiziente Steuerung und Modernisierung

  • Nutzung regenerativer Antriebssysteme / Rückspeisung

  • Integration von ESG-Kennzahlen zur Aufzugsnutzung und Energieverbrauch